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Yearly Archives: 2017

popoyo / nicaragua


hier mal einige bilder vom beach in popoyo / nicaragua.

juigalpa / nicaragua

© karlheinz oswald © karlheinz oswald

Ich hab´s nachgerechnet, 18 jahre ist´s her als 20 tonnen farbige glasscheiben, gestaltet vom künstler karlheinz oswald, von deutschland nach juigalpa per luftfracht geschickt wurden. Rechtzeitig vor der einweihung des dortigen doms wurden die scheiben eingebaut und man konnte die kirchenoberen überzeugen, zur inauguration einen fotografen –nämlich mich- ebenfalls dorthin zu schicken.

Jetzt war ich wieder dort. Der küster wedelte lustlos mit dem mopp durch’s kirchschiff, telefonierte ausgiebig und ich konnte ihn nur recht mühsam überzeugen, uns die tür zur empore aufzuschließen. Warum wir aus deutschland angereist sind, um uns kirchenfenster anzuschauen, das konnte er nicht so recht verstehen. In juigalpa sind wahrscheinlich in plastik tiefegzogene jesusfiguren, zumal wenn sie maximal leidend dargestellt werden, die wahre kunst in der gunst der gläubigen.

vulcano masaya / nicaragua


Rückwärts bis zum kraterrand.

Für die fotografen hat sich die parkverwaltung vom masaya krater etwas besonderes einfallen lassen. Es gibt eine daytour, die endet um 16uhr und es gibt eine nighttour, die beginnt um 18uhr. Jetzt, anfang dezember geht die sonne bereits vor 18uhr unter und bis endlich die schranke zur auffahrt geöffnet wird, ist auch das letzte bisschen interessante dämmerungslicht vorbei und es ist stockdunkel. Scheiße!

Ein pulk von jeweils 20 autos werden durchgelassen, dann geht die schranke wieder zu. Oben angekommen heißt es rückwärts einparken – bis an den kraterrand. Unfassbar, keine 10 meter zu fuss und du schaust dem masaya in den schlund. Nun ja, das auto steht ja in fluchtrichtung…

vulcano telica

vulano san cristobal

Der 1061m hohe telica ist einer der aktivsten vulcane in nicaragua und liegt lediglich 15 km entfernt von der stadt león. Leider ist die zufahrt eng und dicht überwachsen, kein durchkommen für unseren lkw.

Der telica gehört zu einer ganzen kette von aktiven vulkanen in nicaragua und beim aufstieg zum krater kann man die anderen berge danpfen sehen. Der hauptkrater des telica hat einen durchmesser von 700m und – bei einsetzender dunkelheit und aufklarender sicht – kann man lava in 120 tiefe erkennen. Die glühende lava lässt dann den aufsteigenden dampf rötlich leuchten. Ein „must see“ auf einer tour durch nicaragua.

alberto gutierrez / nicaragua


Mitten im Reserva Tisey im Norden Nicaraguas liegt die Finca El Jalacate. An diesem Ort hat sich vor über 40 Jahren Alberto Gutierrez zurück gezogen, um seiner Alkoholsucht abzuschwören. Seither gestaltet er dort eine Felswand mit Reliefs von Tieren und religiöse Szenen aus der Bibel. Inzwischen ist er 78 Jahre alt und sein Lebenswerk hat eine beachtliche Größe angenommen. Zu seinem Geburtstag im Oktober reiste sogar das nicaraguanische Fernsehen an. Als wir ihn besuchten, war er gerade dabei, einen weiteren Teil der Wand vom Pflanzenbewuchs freizulegen. Alberto ist noch lange nicht am Ziel.

Dass unser Spanisch nicht ausreichte, seine epischen Poemas zu verstehen, hat ihn vom ausgiebigen Rezitieren nicht abhalten können. Die Quintessenz hat sich uns aber doch erschlossen: Seine Welt ist ein schöner Ort.  © b.g.

copán / honduras

rosalila temple inside the pyramid the replica of the rosalila temple at the museum / copán

Die wichtigste maya stätte in honduras und wohl unsere letzte auf dem weg nach süd-amerika.

Die site ist bekannt geworden durch die vielen, großartigen stelen und durch den rosalila tempel, den archäologen unter einer neueren pyramide gefunden haben. es ist hinlänglich bekannt, dass die mayas ihre tempelanlagen hin und wieder erweitert haben und vorhandene strukturen kuzerhand überbaut wurden. auf der suche nach den älteren baustrukturen haben sich die archeologen durch die pyramiden gegraben – vier kilometer lange tunnel alleine in copán. Dabei wurde u.a. der rosalila tempel entdeckt und teilweise freigegraben ohne die darüberliegende pyramide zu schädigen. Ein nachbau dieses, den mayas wohl sehr heiligen tempels, steht im museum, das am eingang der ruinenstätte gebaut wurde. Zur freude der nachwelt hatten die mayas die heilige stätte schonend überbaut sodas alle fresken und verzierungen erhalten geblieben sind.

Eine andere archöologische sensation in copán ist die glyphentreppe mit der längsten bekannten maya inschrift. Allerdings wird diese heutzutage durch eine plane vor den umwelteinflüssen geschützt ohne dabei auf die ästhetichen ansprüche der besucher rücksicht zu nehmen.

Wie alle anderen maya sites wurde auch copán nach dem jahr 850 n.chr. recht plötzlich aufgegeben worden. als gesichert gilt, dass eine reihe von trockenzeiten, begünstigt durch den raubbau an der natur wie monokulturen und abholzung des regenwaldes, zum niedergang geführt haben. wahrscheinlich gab es dadurch auch grundlegende gesellschaftliche umwälzungen, zumal der regen trotz zunehmender menschenopfer ausblieb. Wahrscheinlich wurden die gottkönige schlicht und einfach zum teufel gejagt.

 

aras


Wir waren überrascht, als wir am eingang zu den ruinen von copán eine große, freilebende kolonie von aras sahen. Vielleicht hundert dieser eindrucksvollen, großen papageien kreischten um die wette und flogen in großen gruppen über die ruinen.

Die population besteht großteils aus nachzuchten, die ausgewildert wurden und deren nachwuchs. In der nähe von copán gibt’s seit wenigen jahren den „macaw mountain park“, der illegal gehaltene aras aufnimmt und, wenn noch möglich, auswildert. Tiere, die zu stark auf den menschen geprägt sind und nicht mehr in freiheit überleben könnten, leben in großen gruppen in volieren. Dort ziehen sie pro jahr 4 bis 5 junge groß, während ihre freilebenden kollegen durch futtermangel und anderen gefährdungen lediglich 1-3 küken alle paar jahre durchbringen. Und wenn der nachwuchs gelernt hat, sich selber zu verpflegen, dann geht´s ab in die freiheit.