Ich hab´s nachgerechnet, 18 jahre ist´s her als 20 tonnen farbige glasscheiben, gestaltet vom künstler karlheinz oswald, von deutschland nach juigalpa per luftfracht geschickt wurden. Rechtzeitig vor der einweihung des dortigen doms wurden die scheiben eingebaut und man konnte die kirchenoberen überzeugen, zur inauguration einen fotografen –nämlich mich- ebenfalls dorthin zu schicken.
Jetzt war ich wieder dort. Der küster wedelte lustlos mit dem mopp durch’s kirchschiff, telefonierte ausgiebig und ich konnte ihn nur recht mühsam überzeugen, uns die tür zur empore aufzuschließen. Warum wir aus deutschland angereist sind, um uns kirchenfenster anzuschauen, das konnte er nicht so recht verstehen. In juigalpa sind wahrscheinlich in plastik tiefegzogene jesusfiguren, zumal wenn sie maximal leidend dargestellt werden, die wahre kunst in der gunst der gläubigen.
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