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Monthly Archives: November 2017

vulcano telica

vulano san cristobal

Der 1061m hohe telica ist einer der aktivsten vulcane in nicaragua und liegt lediglich 15 km entfernt von der stadt león. Leider ist die zufahrt eng und dicht überwachsen, kein durchkommen für unseren lkw.

Der telica gehört zu einer ganzen kette von aktiven vulkanen in nicaragua und beim aufstieg zum krater kann man die anderen berge danpfen sehen. Der hauptkrater des telica hat einen durchmesser von 700m und – bei einsetzender dunkelheit und aufklarender sicht – kann man lava in 120 tiefe erkennen. Die glühende lava lässt dann den aufsteigenden dampf rötlich leuchten. Ein „must see“ auf einer tour durch nicaragua.

alberto gutierrez / nicaragua


Mitten im Reserva Tisey im Norden Nicaraguas liegt die Finca El Jalacate. An diesem Ort hat sich vor über 40 Jahren Alberto Gutierrez zurück gezogen, um seiner Alkoholsucht abzuschwören. Seither gestaltet er dort eine Felswand mit Reliefs von Tieren und religiöse Szenen aus der Bibel. Inzwischen ist er 78 Jahre alt und sein Lebenswerk hat eine beachtliche Größe angenommen. Zu seinem Geburtstag im Oktober reiste sogar das nicaraguanische Fernsehen an. Als wir ihn besuchten, war er gerade dabei, einen weiteren Teil der Wand vom Pflanzenbewuchs freizulegen. Alberto ist noch lange nicht am Ziel.

Dass unser Spanisch nicht ausreichte, seine epischen Poemas zu verstehen, hat ihn vom ausgiebigen Rezitieren nicht abhalten können. Die Quintessenz hat sich uns aber doch erschlossen: Seine Welt ist ein schöner Ort.  © b.g.

copán / honduras

rosalila temple inside the pyramid the replica of the rosalila temple at the museum / copán

Die wichtigste maya stätte in honduras und wohl unsere letzte auf dem weg nach süd-amerika.

Die site ist bekannt geworden durch die vielen, großartigen stelen und durch den rosalila tempel, den archäologen unter einer neueren pyramide gefunden haben. es ist hinlänglich bekannt, dass die mayas ihre tempelanlagen hin und wieder erweitert haben und vorhandene strukturen kuzerhand überbaut wurden. auf der suche nach den älteren baustrukturen haben sich die archeologen durch die pyramiden gegraben – vier kilometer lange tunnel alleine in copán. Dabei wurde u.a. der rosalila tempel entdeckt und teilweise freigegraben ohne die darüberliegende pyramide zu schädigen. Ein nachbau dieses, den mayas wohl sehr heiligen tempels, steht im museum, das am eingang der ruinenstätte gebaut wurde. Zur freude der nachwelt hatten die mayas die heilige stätte schonend überbaut sodas alle fresken und verzierungen erhalten geblieben sind.

Eine andere archöologische sensation in copán ist die glyphentreppe mit der längsten bekannten maya inschrift. Allerdings wird diese heutzutage durch eine plane vor den umwelteinflüssen geschützt ohne dabei auf die ästhetichen ansprüche der besucher rücksicht zu nehmen.

Wie alle anderen maya sites wurde auch copán nach dem jahr 850 n.chr. recht plötzlich aufgegeben worden. als gesichert gilt, dass eine reihe von trockenzeiten, begünstigt durch den raubbau an der natur wie monokulturen und abholzung des regenwaldes, zum niedergang geführt haben. wahrscheinlich gab es dadurch auch grundlegende gesellschaftliche umwälzungen, zumal der regen trotz zunehmender menschenopfer ausblieb. Wahrscheinlich wurden die gottkönige schlicht und einfach zum teufel gejagt.

 

aras


Wir waren überrascht, als wir am eingang zu den ruinen von copán eine große, freilebende kolonie von aras sahen. Vielleicht hundert dieser eindrucksvollen, großen papageien kreischten um die wette und flogen in großen gruppen über die ruinen.

Die population besteht großteils aus nachzuchten, die ausgewildert wurden und deren nachwuchs. In der nähe von copán gibt’s seit wenigen jahren den „macaw mountain park“, der illegal gehaltene aras aufnimmt und, wenn noch möglich, auswildert. Tiere, die zu stark auf den menschen geprägt sind und nicht mehr in freiheit überleben könnten, leben in großen gruppen in volieren. Dort ziehen sie pro jahr 4 bis 5 junge groß, während ihre freilebenden kollegen durch futtermangel und anderen gefährdungen lediglich 1-3 küken alle paar jahre durchbringen. Und wenn der nachwuchs gelernt hat, sich selber zu verpflegen, dann geht´s ab in die freiheit.

simón vega


Simón lebt in einer kleinen gemeinde am pazifik, 15 km entfernt von der stadt la libertad in el salvador und nah zu allen surfspots der umgebung. In seinem atelier forscht, konstruiert und zeichnet er entwürfe für die von ihm gebauten großskulpturen. Diese basieren auf historischen raumschiffen und kapseln aus der zeit des kalten krieges, werden aber mit materialien und konstruktionsmethoden erstellt, die von der informellen architektur und konstruktionen der armenvirteln inspiriert sind, wie sie in seinen heimatland vorkommen. Die skulpturen selbst werden wegen ihrer größe in der regel vor ort in den galerien gebaut, die ihn in wien, medellín und guatemala und in museen auf der ganzen welt repräsentieren. Daher ist sein atelier hauptsächlich ein forschungs-, labor- und testgelände. Er zeigte uns einige seiner vergangenen und kommenden projekte, wie zum beispiel eine riesige raumstation basierend auf der sowjetischen MIR, die im april nächsten jahres an einem geheimen ort gebaut wird.

Folgt meinem blog! Im februar 2018 werde ich verraten, wo diese skulptur entsteht!

BIO

Simón Vega creates drawings, sculptural installations and happenings inspired in local markets, self-made-architecture and vendor carts found in Central America. These works parody Cold War space capsules, Mayan pyramids, Modernism’s iconic buildings and contemporary surveillance systems, creating a humorous fusion between first and third worlds. He has exhibited his work extensively in Europe, the United States, Central and South America. He has algo been a teacher for over ten years at three local universities, done numerous workshops, organized and curated exhibitions, co-edited the book Y.ES Collecting Contemporary El Salvador and is a member of the board at Y.ES Contemporary. He is founder and co-director of Estación Arte y Surf residency and cultural program. He lives in La Libertad, El Salvador.

www.simon-vega.blogspot.com and www.ciudades-perdidas.blogspot.com

termales de alicante / el salvador


Die warnungen vor el salvador waren vielfältig. Super gefährlich, krimielle banden usw und unser mittelamerika reiseführer hatte auf dem titel: don´t go there, it´s dangerous, you will die“. Das sagt hier aber jeder vom nachbarland, der nachbarstadt, der nachbargemeinde und alle, die das behaupten, waren noch nie vor ort. Unser erstes ziel in el salvador waren die hotsprings „termales de alicante“, ein warmwasserparadies aus 15 schwimmbecken mit unterschiedlichen temperaturen. Nach unserer rundreise durch el salvador – die wir unbeschadet überlebten – stoppten wir hier ein zweites mal und genossen die anlage meist für uns alleine. Na ja fast – denn nachts waren 3 schwerbewaffnete guards im dienst. Aber das ist hier üblich, selbst bei jeder besseren pommesbude.

boris ciudad real / el salvador


seine arbeiten entdeckten wir in einer tollen, guatemaltekischen galerie für zeitgenössische kunst und ich bat ihn um einen atelierbesuch. Er wohnt und arbeitet in el salvador, einem von bandenkriminalität gepeinigten land in mittelamerika. Ich quetsche unseren lkw rückwärts in die sackgasse, in der er wohnt und seine gesamte familie hießen uns auf’s herzlichste willkommen. Boris präsentierte seine neusten arbeiten und freut sich über eine beteiligung an meinem co_works projekt. Klasse. Ihr könnt gespannt sein, was auf der kommenden co_works ausstellung in los angeles (april 2018) zu sehen sein wird.