Wer die gründer dieser stadt um 100 nach christus waren? Man weiß es nicht. Ebenso bleibt es rätselhaft, warum diese, einst größte stadt mesoamerikas, um 650 unterging und später von den azteken als ruinenstadt wieder entdeckt und genutzt zu werden.
Hier einige vermutungen, die durch viele indizien gestützt werden: nach katastrophalen vulkanausbrüchen wurden viele menschen aus ihren siedlungsgebieten vertrieben und fanden im tal von teotihuacán fast paradiesische siedlungsverhältnisse vor. Als dank bauten sie ihren göttern diese gewaltigen pyramiden. Weder lastentiere waren bekannt noch das rad erfunden, also mussten alle steine und füllmaterial per muskelkraft herangeschleppt werden. die dimensionen der tempelanlagen sind gewaltig, so ist z.b. die sonnenpyramide (der name wurde ihr von den azteken gegeben) die drittgrößte pyramide der welt. Ehemals nahm man an, dass die menschen friedlich zusammenlebten, die zahlreichen wandgemälde lassen darauf schließen. Sie trieben regen handel und exportierten das wertvolle obsidian, das, kunstgerecht gespaltet, sehr scharfe klingen liefert. Doch neue archäologische funde machten klar, dass in diesem stadtstaat, in dem in seiner blütezeit an die 200.000 menschen lebten, den göttern neben tiere auch menschen geopfert wurden und zwar mit fortschreitender zeit immer intensiver.
Vielleicht hatten die bewohner um 650 genug von den marotten der priester und steckten kurzerhand die gesamte tempelanlage in brand. Brandspuren fanden sich jedenfalls an allen tempeln im heiligen bezirk, nicht aber in den wohnvierteln.
Erschwert wird die forschung, weil die ehemaligen bewohner keine schrift kannten bzw. überlieferten und so weiß man nicht einmal, wie sie sich selber nannten.
Weitere Informationen gibt´s hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Teotihuacán